Wie und wo sollte Bildung stattfinden? Für wen gibt es welche Art von Bildung? Wann wird wer gezeigt und wann darf wer reden?
Noch immer überwiegt die Problematisierung von Migration gegenüber der Darstellung von Diversität als gelebte gesellschaftliche Realität – auch und vor allem in der (schulischen) Bildungsarbeit. Migration und Diversität erscheinen als Problem und Herausforderung für eine weiterhin überwiegend homogen imaginierte Gesellschaft. Die Narrative, die die Inhalte der (schulischen) Bildungsarbeit formen, bilden nicht die gesellschaftliche Vielfalt ab und werden von den Perspektiven der Dominanzgesellschaft bestimmt.
Auch das Thema der mangelnden Chancengerechtigkeit im Bildungssystem ist ein wichtiges Thema. Der Einfluss von Herkunft und sozioökonomischem Status, die Separation von jungen Neu-Berliner_innen in sogenannten „Willkommensklassen“, der erschwerte Zugang zu Bildung für Menschen ohne Bleibeperspektive – das sind nur einige Beispiele für bekannte Missstände, die es zu verändern gilt.
Denn Bildung ist ein Grundrecht, das allen Menschen zusteht.