Pressemitteilung des Jugendmigrationsbeirats Berlin

Berlin, 23.02.2016

Für die soziale, politische und gesellschaftliche Gleichstellung junger Menschen

Der neu gegründete Jugendmigrationsbeirat Berlin will die Interessen junger Menschen
mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte vertreten.

In der vergangenen Woche hat sich in Berlin der Jugendmigrationsbeirat Berlin gegründet. Der JMB Berlin ist ein Zusammenschluss von neun in Berlin aktiven Jugendverbänden, deren Mitglieder mehrheitlich junge Menschen mit (familiärer) Migrationsgeschichte sind. Der Beirat versteht sich als Interessenvertretung seiner Mitglieder und als Instrument direkter politischer Partizipation. „Unser Ziel ist es, Partizipationsmöglichkeiten für alle Jugendlichen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern", heißt es in der Erklärung des Sprecher_innenrats. „Zudem fordern wir die Stärkung und Beteiligung von Migrant_innenjugendselbstorganisationen in politischen Entscheidungsprozessen auf Augenhöhe", so der Sprecher_innenrat weiter.

Gründungsmitglieder des JMB Berlin sind folgende Verbände: Amaro Foro e.V., Assyrische Jugend Berlin, Bund der Alevitischen Jugend Berlin (BDAJ), DIDF-Jugend Berlin, Jugendbund djo-Deutscher Regenbogen, LV Berlin e.V., Jugend- und Kulturgemeinschaft Berlin e.V. (JuK), KOMCIWAN - Kurdischer Kinder- und Jugendverein - Berlin e.V., Muslimische Jugend in Deutschland (MJD) und Young Voice TGD e.V.

Im Rahmen der Gründungsversammlung wurde auch der Sprecher_innenrat gewählt. Folgende Personen vertreten somit den JMB Berlin nach außen: Emel Kelahmetoğlu (Young Voice TGD), Medya Kofli (KOMCIWAN), Sarwar Faraj (MJD), Patrick Bieler (Amaro Foro) und Volkan Yalcinkaya (DIDF-Jugend).

Der Gründung des JMB Berlin geht eine mehrjährige Zusammenarbeit der beteiligten Verbände voraus. Resultat dieser Zusammenarbeit ist ein festes Netzwerk der Verbände unter dem Dach des Landesjugendring Berlin. Zur Verstetigung der Zusammenarbeit und zur Institutionalisierung des Netzwerks und Stärkung seiner Präsenz als jugendpolitisch relevanter Akteur wurde von den Beteiligten beschlossen, sich zum JMB Berlin zusammen zu schließen. Die Arbeit der Mitglieder gründet auf den Prinzipien einer freiwilligen, selbstorganisierten und selbstbestimmten Jugendarbeit innerhalb demokratischer Strukturen. Grundlage der Zusammenarbeit ist die gegenseitige Achtung der Mitglieder, unabhängig von deren politischen, ethnischen, religiösen oder weltanschaulichen Unterschieden. Der JMB Berlin bündelt und vertritt die Interessen von jungen Menschen mit und ohne (familiärer) Migrationsgeschichte. Gleichzeitig hat sich mit dem Beirat ein Expert_innenkreis für jugend- und integrationspolitische Themen gebildet, der Politik und Verwaltung sowie zivilgesellschaftliche Akteur_innen in ihrer Arbeit unterstützen möchte.

Die Arbeit des JMB Berlin wird begleitet und kommuniziert durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Mit unterschiedlichen Formaten werden verschiedene Zielgruppen angesprochen und so ein weites Wirkungsfeld erzeugt: Mit Diskussionsveranstaltungen zwischen Vertreter_innen aus Politik und Verwaltung und jungen Berliner_innen, egal ob organisiert oder nicht, werden Interessen direkt in politische Diskurse eingebracht und die partnerschaftliche Zusammenarbeit gestärkt. Auf einem jährlich stattfindenden Jugendkongress wird ein weites Spektrum an Interessen und Forderungen von jungen Menschen zu einer diversitätsbewussten Landespolitik erfasst und gebündelt.

Der JMB Berlin steht offen für alle Berliner Jugendverbände und Initiativen, deren Mitglieder mehrheitlich junge Menschen mit (familiärer) Migrationsgeschichte sind, und sich für deren Interessen einsetzen.

„Wir setzen uns ein für eine diversitätsbewusste Gesellschaft, die Gleichberechtigung, Freiheit und die Gewährleistung demokratischer Grundrechte für alle Bevölkerungsmitglieder bietet", formuliert der Sprecher_innenrat ein zentrales Anliegen des Beirats. „Der JMB Berlin tritt aktiv und geschlossen jeder Form von individueller und struktureller Diskriminierung entgegen."

Der Jugendmigrationsbeirat kooperiert eng mit dem Landesjugendring Berlin. Er wird von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen sowie der Stiftung Demokratische Jugend gefördert.

Pressekontakt über die Geschäftsstelle des JMB Berlin:

info@jugendmigrationsbeirat.berlin | 030 / 818 86 102

Der JMB wird gefördert durch: