Mittwoch, 25. Mai 2016
„Nicht über uns, sondern mit uns!“ Unterstützung, Anerkennung und mehr Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse für Migrant_innenjugendselbstorganisationen (MJSO)
MJSO sind Interessenvertretungen junger Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte, die sich für ihre soziale, politische und gesellschaftliche Gleichstellung einsetzen. Ihr Ziel ist es, Partizipationsmöglichkeiten für alle Jugendlichen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern.
MJSO leisten in ihrer alltäglichen Arbeit einen stetigen Beitrag dafür, eine Gesellschaft zu formen, die Gleichberechtigung, Freiheit und die Gewährleistung demokratischer Grundrechte für alle Bevölkerungsmitglieder bietet. Vor allem stellen sie jedoch wichtige Akteur_innen dar, die die Stimmen vieler bündeln und denen es gelingt, Interessen zu artikulieren, die sonst ungehört bleiben.
Insbesondere in Fällen von Diskriminierung und Ausgrenzung sind MJSO für Jugendliche mit (familiärer) Zuwanderungsgeschichte eine wichtige Anlaufstelle, obgleich die Verbände selbst häufig Ziel insbesondere institutioneller Diskriminierung und Marginalisierung sind. MJSO vertreten die Interessen ihrer Mitglieder vor dem Hintergrund widriger Rahmenbedingungen, die die Handlungsfähigkeit der Verbände einschränken. Auch die fehlende verstetigte Förderung und die mangelnde Wahrnehmung ihrer Kompetenz, ihrer Expertise und ihrer gesellschaftlichen Relevanz für die Etablierung eines inklusiven Verständnisses von Gesellschaft beeinträchtigen das Wirkungsfeld der MJSO und hindern sie im Ausbau ihrer Verbandsstrukturen.
Wir fordern daher als Zusammenschluss von Berliner MJSO eine strukturelle Förderung unserer Verbandsarbeit, Akzeptanz und Anerkennung für unser gesellschaftliches Engagement und eine deutliche Positionierung der Berliner Politik und Verwaltung für den strategischen Abbau diskriminierender Strukturen.
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